Phoenix, Samstag, 19.01., Dokumentation 23:15 – 00:45 Uhr
Johanna sucht das Glück
Deutschland 2006
Johanna wurde im Jahr der Wende in Potsdam geboren und wuchs in Berlin auf, mit einem kurzen Zwischenstopp in London. Ihre Kindheit ist vorbei: Johanna ist 13 Jahre alt, mitten in der Pubertät. Ihre allein erziehende Mutter gründet eine neue Familie, Johanna hat bald eine Halbschwester und nichts wird mehr sein wie vorher. Auf die Schule hat Johanna keine Lust mehr. Als sie ihre Schulpflicht endlich erfüllt hat, geht Johanna sofort ohne Abschluss ab. Sie zieht von Zuhause aus und bei einer Bekannten ein. Aber das Zusammenleben hatte sich Johanna anders vorgestellt, und so richtet sie ihr Basislager wieder bei der Mutter ein. Von dort fährt sie zu Treffen der Alternativbewegung. Auf einem Mittelaltermarkt holt sie sich eine große Dosis Mutterliebe bei einer Steinheilerin, sie singt ‘Hare Krishna’ in bunten Gruppen und reist zu sogenannten ‘Rainbow’-Festivals. Von einem Besuch im ‘Tal der Elfen’ kehrt sie nicht nach Berlin zurück. Seither lebt sie mit einem fahrenden Gewerbe in Italien. Johanna treibt die Sehnsucht nach Freiheit und nach Geborgenheit.
Drei Jahre lang hat die Filmemacherin Marion Kainz die anfangs 13-jährige Johanna aus Berlin begleitet und deren Aufbruch ins eigene Leben festgehalten.