Matavenero

Viewing 1 post (of 1 total)
  • Author
    Posts
  • #1755
    Krishna
    Keymaster

    Matavenero ist ein kleines Bergdorf im Nordwesten von Spanien. Es war 20 Jahre lang verlassen, bevor es 1989 von einer internationalen Gruppe jüngerer Menschen wiederbesiedelt wurde, um ein Ökodorf aufzubauen. Mittlerweile leben etwa 70 Menschen (davon etwa 25 Kinder und Jugendliche) fest im Dorf. Neben einer freien Schule sind ein Kindergarten, eine Bäckerei, ein Laden, ein kleines Restaurant, eine Bar, ein Versammlungsraum und etliche Kleingewerbe in Handwerk, Kultur und Beratung entstanden.

    Frisches Trinkwasser kommt aus zwei nahen Quellen, Solarzellen versorgen die Häuser mit Strom. Matavenero ist absolut autofrei, die Ruhe ist unbeschreiblich. Auch die Nutzung anderer motorbetriebener Geräte ist nur in Ausnahmefällen gestattet. Transporte wurden lange Zeit ausschließlich mit Lasttieren und Schubkarren bewältigt. 2005 wurde eine Lastenseilbahn gebaut, die den Transport sperriger und schwerer Güter vom außerhalb gelegenen Parkplatz ins Dorf erheblich erleichtert.

    Ökogemüse und -früchte werden in zahlreichen Gärten angebaut und dabei Perma-Kultur Grundsätze beachtet. Zudem gibt es im Dorf zahlreiche Hühner, Gänse, Schweine, Kühe, Esel und Pferde sowie natürlich Hunde und Katzen. Die medizinische Versorgung erfolgt nach den Grundsätzen der Homöopathie und verwandter Methoden. Im Laufe der Jahre kamen 36 Kinder in Matavenero zur Welt. Ob in den einzelnen Arbeits- und Projektgruppen, Tanz- und Meditationskreisen oder beim gemeinsamen Kochen und Musizieren, die Betätigungsfelder für Neuansiedler, Volontäre und Besucher sind zwar wenig organisiert aber vielfältig.

    Matavenero ist offen für alle Denkrichtungen, es gibt keine politische oder religiöse Ausrichtung, d.h., auch keinen Guru oder ähnliches. Rohköstler, Veganer, Vegetarier und ?Fleischfresser? leben friedlich miteinander. Hier herrscht Basisdemokratie mit allen Herausforderungen bedingt durch das Zusammenleben der vielen unterschiedlichen Kulturen, die hier aufeinandertreffen. Es wird viel diskutiert und viel gearbeitet, der Stresspegel liegt jedoch deutlich unter dem in Deutschland.

    Man kann in Matavenero keine Grundstücke kaufen, aber für die Zeit des hier-lebens nutzen. Dazu gilt es ein bestimmtes Prozedere einzuhalten. Platz gibt es jedenfalls genug, das Dorfgelände umfasst über 3000 ha. Eher ist ein Mangel an Gartenwasser ein Problem in trockenen Sommern. Wer sich für Matavenero interessiert, sollte sich zunächst im Internet intensiv informieren und dann die eventuell noch offen gebliebenen Fragen an mich mailen. In jedem Fall sollte man eine Zeitlang (mehr als ein paar Tage) hier verbracht haben, bevor man sich entschließt, mit Sack und Pack nach Matavenero zu ziehen.

    Matavenero liegt in den Montes de León (Bergen von León) im Nordwesten Spaniens, in der Provinz Castilla y León. Zwischen Astorga und Ponferrada, dem wohl interessantesten Teil des Camino de Santiago (Jacobsweg) biegt bei Foncebadón ein Schotterweg in Richtung Matavenero ab. Auf etwa 800-1000 Höhenmetern am Kreuzungspunkt mehrerer Täler gelegen, ist ein vitales Ökodorf entstanden, das seinesgleichen sucht. Die Schönheit und Ruhe der naturbelassenen Berglandschaft mit üppigem Waldbewuchs, kristallklaren Bächen, traumhaftem Sternenhimmel und atemberaubenden Sonnenaufgängen färbt auch auf die Bewohner und Gäste von Matavenero ab: tranquilo, ruhig und relaxed geht es hier zu.

    Beitrag geändert von: krishna, am: 16/11/2008 01:15

Viewing 1 post (of 1 total)
  • You must be logged in to reply to this topic.