Mitte August 1969 kamen auf einer Farm im US-Bundesstaat New York 400.000 Rockmusik-Fans zusammen. Woodstock – das größte Open-Air-Konzert aller Zeiten – galt als musikalischer Höhepunkt der Flower Power-Bewegung. Wenige Jahre vorher waren die ersten Blumenkinder in amerikanischen Großstädten aufgetaucht: langhaarige Vietnam-Kriegsgegner, die sich an “freier Liebe” versuchten und an Drogen wie LSD, von denen sie sich spirituelle Durchbrüche erhofften. Im Summer of Love 1967 strömten hundertausend Jugendliche aus aller Welt in San Franciscos Haight-Ashbury-Viertel zusammen, überwacht von Polizeispitzeln, FBI-Agenten und Drogenfahndern. Aus einer paradiesvogelbunten Jugendrebellion war eine kommerzialisierte Massenbewegung geworden, die sich rasch totlief. Doch trotz ihres raschen Verschwindens und ihrer Exzesse haben die Hippies “enorm wichtige Umbrüche” in der amerikanischen Kultur und weit darüber hinaus bewirkt, meinen Historiker heute.
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